Regionalliga Herren bei VSG Lübeck 2
Mit Leo Holtmann als Aushilfstrainer, der Dr. Gunnar Hansen (erkrankt) kurzfristig vertrat, reisten die Seahawks zum Tabellenletzten nach Lübeck. Ohne Bo Hansen (bereitet sich auf die Beachsaison vor), Przemek Klauza (verletzt) und Henry Schad (Urlaub) mussten die Flensburger erneut improvisieren und taktisch umstellen. Auch war man gewarnt, hatte man doch bereits im Hinspiel in eigener Halle große Probleme mit der Spielweise der Lübecker gehabt. Daher legte der Interimscoach auch großen Wert auf eine emotionale Ansprache.
Das zeigte zu Beginn des Spieles Wirkung. Die Seahawks kamen gut ins Spiel setzen sich durch vermehrt schnelle Angriffe über Mitte (Marvin Holtmann) auf über 10:5 auf 18:12 ab. Bei 24:16 traten einige Fehler in der Konzentraiton auf und der Gegner konnte noch dreimal punkten. Dann war Satz 1 mit 25:19 im Sack.
Im zweiten Satz anfangs das gleiche Bild. Die Seahawks spielten ihren Stiefel runter und blieben bis 18:13 ständig locker in Führung. Dann gab es einen vermeidbaren Einbruch. Mit einmal drei Punkte und dann vier Punkte setzte Lübeck erste schmerzhafte Stiche ins Flensburger Spiel. Trotzdem erarbeitete sich das Team um Taade Sönnichsen noch ein 24:22. Lübeck konnte auf 23:24 kontern. Großer Jubel dann nach einem erfolgreichen Block. Alle dachten, Satz zwei ist eingesackt. Aber der 2. Schiedsrichter hatte leider bei Flensburg eine Netzberührung erkannt. In der Folge unterliefen uns zwei leichte Angriffsfehler, die der Gegner letztlich zum Satzausgleich 26:28 nutzen konnte.
Der Satzverlust hatte dem Team nicht gut getan. Obwohl die Seahawks im dritten Satz mit 3:1 in Führung gingen, unterliefen ihnen in der Folge mehrere Fehlerketten (Annahme, unpräzise Zuspiel und schlechte Sicherung). So konnte sich Lübeck auf 11:6 absetzen. Bei 19:18 waren man eigentlich wieder in Schlagdistanz. Aber eine erneute Fehlerkette brauchte Lübeck auf 24:18 in Front. Damit war auch Satz drei mit 19:25 weg.
In Satz 4 brauchten die Flensburger einige Zeit, um wieder in den "Flow" zu kommen. Als Marvin Holtmann bei 9:9 mit guten Float Aufschlägen viel Druck erzeugen konnte, konnte sich das Team auf 16:9 absetzen. Das brachte die verloren gegangene Sicherheit zurück. Man konnte sich weiter auf 19:12 absetzen und trotz einiger kleiner Unkonzentriertheiten gelang es, den vierten Satz mit 25:22 einzusacken.
Im Tiebreak legte dann Teamkapitän Taade Sönnichsen, der über die gesamte Partie fast fehlerlos agiert hatte, durch platzierte, harte Top-Spin Aufschläge den Grundstein für eine schnelle 7:3 Führung. In der Folge blieb der Aufschlagdruck der Flensburg weiter erhalten. Somit gelangen nun auch die notwendigen Blocks, um Lübeck auf Distanz zu halten. Hier konnte auch Ben Urban (der dieses Mal zum MVP gewählt wurde) erneut mehrere Blockpunkte setzen. Am Ende mit 15:10 ein erkämpfter, aber letztlich verdienter 3:2 Sieg. Damit gelingt es den Seahawks, vorerst den vierten Platz zu erklimmen.
Flensburg spielte mit:
Luk Thomsen (Z), Paul Meyer (AA), Ben Urban (MB) Taade Sönnichwsen (D), Max Hansen (AA), Marvin Holtmann (MB), Jannes Apel (MB), Niko Rephun (AA), Lennart Empen (AA), Henry Schlink (L)
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