U16 Seahawks holen erneut Platz 7 bei einer Deutschen
Meisterschaft
Die Jugendvolleyballer der SG TSB Flensburg / SV Adelby haben eine tolle Leistung bei der Deutschen Meisterschaft abgerufen. Voller Stolz und hochzufrieden über den dritten 7. Platz einer Seahawks Mannschaft (nach U16, 2016 und U14 2017) kehrten am Sonntag gegen Mitternacht sehr müde Kämpfer aus dem 600km entfernten Biedenkopf zurück an die Förde. Deutscher Meister wurde in einem sehr hochklassigen Finale der TSV Grafing mit einem 2:1 (19, -21, 14) Sieg über den TSC Berlin.
Die 16 besten Mannschaften der AK U16 waren angetreten, um den Meister auszuspielen. In der Vorrunde trafen je vier Mannschaften in vier Gruppen aufeinander. Der Erste jeder Gruppe war direkt fürs Viertelfinale qualifiziert, während die Zweiten und Dritten zunächst ein Achtelfinale bestehen mussten. Das Erreichen des Viertelfinales hatte sich Coach Jan Holtmann als Ziel auf die Fahne geheftet. Ein gewagtes Unterfangen. „Unsere Vorbereitung auf die DM würde bei so manchen Trainer Alpträume und Schweißausbrüche verursachen“ meinte der Coach. Während die meisten Mannschaften sich akribisch mit unzähligen Einheiten auf die „Deutsche“ hatten vorbereiten können, waren dem Flensburger Coach seit Anfang April sage und schreibe drei Trainingseinheiten geblieben, um sein Team auf den Saisonhöhepunkt einzustellen.
Gleich im ersten Gruppenspiel trafen die Seahawks auf den späteren Deutschen Meister TSV Grafing. Zu Anfang gelang es, die Grafinger zu überraschen. Mit überfallartigen Angriffen der Top-Angreifer Hennes Nissen (Nr.3) und Bo Hansen (Nr. 16) konnte man in Führung gehen. Im Verlaufe des Spiels zeigte der Bayernmeister dann aber seine ganze Klasse und setzte sich verdient mit 2:0 (19, 21) durch. Trotzdem, weit weg war Flensburg nicht vom Deutschen Meister. Es fehlte lediglich ein Quäntchen Konstanz in der Annahme.
Das zweite Spiel gegen den Südwestmeister TuS Kriftel war das erste von vielen engen Spielen. Lange Zeit lagen die Seahawks in Führung mussten dann aber Satz eins mit 23:25 abgeben. Im zweiten Satz spielte Flensburg wie aus einem Guss und holte sich mit 25:16 den hoch verdienten Ausgleich. Der Tie-Break war bis zum 10:10 völlig offen. Mit einer starken Aufschlagserie konnte sich Kriftel am Ende mit 15:11 durchsetzen. Somit musste im letzten Spiel gegen Nordwestvizemeister Tecklenburgerland Volleys ein Sieg her, sollte das Ziel Viertelfinale nicht vorzeitig scheitern. Mit einer weiteren Leistungssteigerung gelang den Seahawks ein überzeugender 2:0 (16, 8) Sieg. Insbesondere der zweite Satz war eine Demonstration der beiden wohl stärksten Individualathleten bei dieser DM (Hansen/Nissen). Immer wieder wurden sie vom stark zuspielenden Teamkapitän Luc Thomsen (Nr.20) mit tollen Bällen in Szene gesetzt, die sie knallhart verwandelten. Im Achtelfinale traf man dann auf den VC Gotha. Das Team verfügte mehrere Jungs, die nahe zwei Meter lang waren. Mit schwankenden Leistungen in der Annahme musste Satz eins mit 15:25 abgegeben werden. Auch im zweiten Satz sah es lange nach einem Sieg von Gotha aus. Ständig führten die Ostdeutschem mit zwei bis drei Punkten. Aber zum Ende hin kämpften sich die Seahawks heran und konnten den Satz mit 26:24 noch drehen. Im Tie-Break lief dann insbesondere Bo Hansen (der wie Hennes Nissen vom neuen Nationaltrainer Dominic von Känel) beobachtet wurde, zu großer Form auf. Hansen war einfach nicht mehr zu halten und brachte sein Team mit tollen Aufschlägen und knallharten Abschlüssen zum 15:10 auf die Siegerstraße und ins Viertelfinale.
Hier traf man wie vor zwei Jahren auf den VC Dresden. Damals konnten die Dresdener am Ende die U14 DM gewinnen. Auch dieses Mal war diese Hürde für Flensburg zu hoch. Beim 0:2 (-18, -10) musste man anerkennen, dass Dresden die bessere Mannschaft war. Jetzt war noch Platz 5 drin. Das wäre für die SG eine neue Bestmarke bei einer DM gewesen. Aber es scheint so etwas wie eine unsichtbare Barriere zu geben, welche die Seahawks daran hindert, in die Top Five bei einer DM einzubrechen. Das Spiel um den Einzug um Platz fünf gegen den Westdeutschen Meister FC Junkersdorf Köln musste man nach großem Kampf mit 1:2 (23, -12, -11) abgeben. Im abschließenden Spiel um Platz sieben, konnte man dann noch mal die restlichen Körner mobilisieren und sich gegen den TuS Kriftel mit einem 2:1 (-21, 23,10) Sieg für die Niederlage aus der Vorrunde von gestern revanchieren. Somit gelang ein toller Abschluss einer gelungenen Meisterschaft.
Die Abschlußtabelle:
1. TSV Grafing
2. Berliner TSC
3. TV Rottenburg
3. VC Dresden
5. FCJ Köln
6. VV Humann Essen
7. SG TSB Flensburg/Adelby
8. TuS Kriftel
9. Sf Harteck
10. CV Mitteldeutschland
11. TV Biedenkopf
12. VC Gotha
13. TSV Schmiden
14. Schweriner SC
15. TV Baden
16. Tebu Volleys