Kieler TV dominiert die
U20 Landesmeisterschaften in ungewohnter Stärke
Der Kieler TV bleibt im Jugendvolleyball in diesem
Jahr ungeschlagen. Sowohl bei den Mädchen wie auch bei den Jungen blieb die
Konkurrenz gegen die Macht von der Kieler Förde am Ende chancenlos.
Zum Jungenvolleyball:
Leider hatte die zweite Mannschaft vom Kieler TV sehr kurzfristig wegen Krankheit absagen müssen. Das führte zumindest beim Ausrichter zu unerwarteter Mehrarbeit. Für die anderen Teams bei den Jungs bedeutete das: Fünf teilnehmende Mannschaften. Also sollte jeder gegen jeden spielen.
Man hatte sich viel vorgenommen bei den U20
Volleyballern vom TSB Flensburg / SV Adelby. Zwei Athleten Melf Urban und Kjell
Molzen waren extra aus dem Internat Frankfurt angereist, um den Landestitel zu
holen. Dazu kam mit Mattis Lehmann, der Zuspieler in Diensten beim Kieler TV in der 3. Liga ins
Team zurück. Trotzdem sollte es am Ende nicht langen. Voraus gegangen waren
zwei Tage mit vielen Spielen in Vor- und Zwischenrunden bei den Jungen und
Mädchen. In der heimischen Fridtjof Nansen Sporthalle tummelten sich 150
Athleten und teilweise doppelt so viele Zuschauer. Die Halle war oftmals zum
Bersten gefüllt. Es herrschte eine unglaubliche Stimmung. Von Beginn an
zeichnete sich ein Finale zwischen den Jungen vom Kieler TV und den Flensburg
Seahawks ab. Wie im vergangenen Jahr in Bad Segeberg marschierte das Team von
Trainer Dirk „Sönni“ Sönnichsen mit beeindruckender Leichtigkeit durch das
Turnier. Die Gegner TSV Husum 2:0 (10, 8), und Eckernförde (4, 10) sowie die
VSG Lübeck 2:0 (20, 11) wurde fast allesamt deklassiert. Aber auch Kiel konnte
alle diese Gegner mit 2:0 besiegen, wobei sie oftmals mit der zweiten Sechs
spielten. Beim finalen Aufeinandertreffen der beiden Top-Favoriten zeigte sich jedoch
schnell, dass die Kieler das wesentlich besser eingespielte Team waren. Während
die Flensburger von Beginn an Probleme in der Abstimmung bei der Annahme und im
Blockspiel hatten, waren die Kieler gleich voll da. Insbesondere mit dem
Aufschlag konnte der KTV viel Druck erzeugen, so dass Flensburg kaum
Gelegenheit hatte, seinen Top Angreifer Melf Urban über die Mitte einzusetzen,
weil die Bälle einfach zu ungenau auf Zuspieler Mattis Lehmann gespielt wurden.
Hinzu kam, dass die Aufschläge der Seahawks zumeist ohne jede Wirkung beim
Gegner blieben und es Kiel so leicht gemacht wurde, über die erste oder zweite
Angriffswelle zu leichten Punkten zu kommen. Trotz allem konnte Flensburg das
Spiel lange offen gestalten, obwohl irgendwie zu merken war, dass es gegen
diese gut einstellte Kieler Mannschaft am heutigen Tag wohl nicht langen würde.
Als im zweiten Satz bei 9:9 dem ehemaligen Seahawk „Hendrik Michaelsen“ eine
Serie von 5 Punkten im Aufschlag gelang, gab es einen spürbaren Knacks im
Gefüge der Flensburger. Es gelang ihnen nicht mehr diesen Vorsprung aufzuholen
und so mussten sich die Seahawks am Ende deutlich unter Wert mit 0:2 (-20, -20)
geschlagen geben. Trotz der Finalniederlage sind die Seahawks neben dem Kieler
TV für die Norddeutsche Meisterschaft qualifiziert, die am 30./31. März in
Flensburg stattfinden wird.
Zum Mädchenvolleyball
Auch hier gaben die Mädchen vom Kieler TV den Ton an. Beide Teams schafften es ins Finale. Das von den Kieler Mädchen gezeigte Niveau konnte noch am ehesten von den Mädels der Lübecker TS und dem von Dörte Wittmüss betreuten Team vom Eckernförder MTV erbracht werden. Aber nicht wirklich wie die Satzergebnisse zeigten. Beide Kieler Teams waren zumindest auf Landesebene eine Klasse für sich. Während sich das erste Kieler Team hier mehr durch Athletik im Angriff und gute Blockarbeit hervortat, wusste das zweite – von Cord Sliwka betreute Team durch gute Technik und gutes Stellungsspiel zu glänzen. In diesen Bereichen gab es teils deutliche Defizite bei den unterlegenen Teams, was deren teils tolle Leistungen nicht schmälern soll. Da bei den Regionalmeisterschaften jeder Verein nur eine Mannschaft entsenden darf, hatte das Spiel um Platz drei finalen Charakter. In einer spannenden Partie mit vielen engen Ballwechseln konnte sich hier am Ende die Lübecker TS durchsetzen und wird somit Schleswig Holstein am 30./31. März in Flensburg bei den NDM vertreten.
Resümee vom Ausrichter:
Wir haben zwei Tage mit vielen tollen und teils hochklassigen Spielen der höchsten Altersklasse im Jugendvolleyball mitverfolgen können. Wir hatten den Eindruck, dass Athleten/innen sowie begleitende Personen und die vielen Fans sich bei uns wohl gefühlt haben. Das war Auftrag und unser Anspruch. Das wollen wir bei den NDM dann in der riesigen Fördehalle erneut anbieten und freuen uns auf ein Wiedersehen.