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U20 Norddeutsche Meisterschaft Volleyball

Leonhard Holtmann • 2. April 2018

Dieses Mal vor dem Podest, statt obendrauf – Die Flensburg Seahawks bei der U20 NDM

Der Halstenbeker TS war am 24./25.03.2018 Ausrichter der Regionalmeisterschaft der U20-Jungs. Qualifiziert hatten sich für diese Meisterschaft die jeweils Besten der Landesverbände Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Schweriner Jungs hatten in der Vorbereitung viele schweißtreibende Trainingseinheiten hinter sich. So beginnt die Berichterstattung des neuen Norddeutschen Meisters über den Verlauf der NDM. Auch die Flensburg Seahawks waren angetreten, um einen guten Saisonabschluss zu spielen. Dass es am Ende nur zu Platz vier langte, hatte Gründe. Wie so oft in der abgelaufenen Saison konnte nur mit einer Rumpfmannschaft angetreten werden, die dabei in Teilen aus angeschlagenen und nicht wirklich fitten Athleten bestand. Bronze wäre sicher drin gewesen, aber die personellen Engpässe führten im Spiel um Platz drei zu einem Desaster.

In der Vorrunde traf der TSB/SVA zunächst auf den Eimsbütteler TV. Der Hamburger Meister spielte insbesondere im Aufschlag sehr stark. Die Jungs vom TSB hielten gut mit. Ihnen unterliefen aber zu viele Fehler im eigenen Aufschlag. So hieß es am Ende 2:0 (18,19) für die Hamburger. Gegen den Nachwuchs vom Zweitligisten SV Warnemünde, begannen die Flensburger schwach. Sie verloren den ersten Satz, konnten sich aber steigern, holten Satz zwei und gewannen dann den Tiebreak deutlich mit 15:7. Im Viertelfinale gegen Halstenbek mussten die Seahawks am frühen Sonntagmorgen erneut in den Tiebreak. Nach einem guten ersten Satz 25:16 ließen erstmals die Kräfte nach. Man musste Satz zwei mit 24:26 abgeben, ehe man den Tiebreak (15:9) deutlich für sich entscheiden konnte.

Im Halbfinale traf man auf den Schweriner SC, der sich für den Sonntag noch mit Tommy Mehlberg verstärkt hatte. Dieser war am Sonnabend noch für den SV Warnemünde in der 2. Bundesliga auf Punktejagd gewesen und dort zum besten Spieler gewählt worden. Erneut spielen die Seahawks gut mit, konnte die Schweriner aber beim 0:2 (-19,-20) nicht wirklich in Bedrängnis bringen, auch weil sich der Kräfteverschleiß stark bemerkbar machte, was die Schweriner Leistung nicht schmälern soll. Danach konnte Kjell Molzen, der mit einer Erkältung angereist war und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte, einfach nicht mehr spielen. Max Hansen litt das gesamte Turnier über an Schmerzen in der Schlagschulter und konnte nicht mehr angreifen. Niko Rephun hatte Rückenschmerzen, die ihn im Verlauf des Turniers immer mehr hinderten, seine gewohnte Leistung abzurufen. Da auf der Bank keine Alternativen vorhanden waren, versuchte Trainer Jan Holtmann mit taktischen Umstellungen der Situation Herr zu werden. Das fünfte Spiel in zwei Tagen, wo es um die Bronzemedaille gegen den Eckernförder MTV ging, war für die Seahawks eine einzige Tortur. Nach dem Gewinn des ersten Satzes mit 25:16, war bei den meisten Athleten der Akku einfach leer. Der Versuch mit Kampf den engen zweiten Satz zu drehen, ging bei 23:23 mit zwei einfachen Fehlern verloren. Im Tiebreak hatte die Mannschaft keine Körner mehr, um Eckernförde in die Schranken zu weisen. Am Ende musste man sich mit 11:15 geschlagen geben und den bitteren vierten Platz mit nach Hause nehmen.

Für die Seahawks am Start: Taade Sönnichsen, Max Hansen, Hendrik Michaelsen, Melf Urban, Kjell Molzen, Niko Rephun, Paul Müller, Mika Jagdmann (L), Enrique Kowalik (L)

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