U17 Deutsche Meisterschaften Beachvolleyball in Haltern (NRW)
Flensburg Seahawks holen einen sehr guten 4. Platz
Voll im Soll waren die 14 jährigen Seahawks Bo Hansen und Hennes Nissen (die auf Platz 11 gesetzt worden waren) nach dem Ende der stark besetzten Vorrunde. Nach einem souveränen 2:0 (7,7) Auftaktsieg gegen Bock/Kipry (Seed 14) vom TuS Kriftel kam es zum Duell gegen den Vizemeister vom U17 Bundespokal von Damp. Unsere Jungs zeigten gegen Langbein/Rupprecht vom ASV Dachau eine bärenstarke Leistung und mussten sich im ersten Satz nur knapp mit 15:17 geschlagen geben. Den zweiten Satz konnten sie bis zum 9:9 offen gestalten, ehe sich die Bayern auf 15:11 absetzen konnten. Im letzten Spiel der Vorrunde kam es zum Aufeinandertreffen gegen Neef/Seeger (Seed 2) vom CV Mitteldeutschland. Beim Bundespokal musste man den Jungs aus dem Osten noch mit 0:2 (-13, -13) den Sieg lassen, vor allem, weil man zu viele Aufschlagfehler verbuchte. Dieses Mal zeigten die vielen Trainingseinheiten und die Spiele auf dem deutschen Spitzenniveau der Jugend Wirkung. Die Seahawks beherrschten ihren Gegner nach Belieben und erreichten mit einem 2:0 (6, 9) das erwünschte Achtelfinale.
Voll im "Flow“ waren die beiden Jungs vom TSB Flensburg auch im Achtelfinale. Es gab zunächst ein ziemlich klares 2:0 (8, 13) gegen Bechtloff/Clauss, die an Platz 7 gesetzten Jungs aus Sachsen. Dem folgte die bislang stärkste Leistung in diesem Turnier gegen die Hamburger Jungs vom FC Sankt Pauli Camp/Höppner, die bis dahin noch kein Spiel abgeben mussten. Hansen und Nissen machten von Beginn an viel Druck im Aufschlag und hielten das ei gene Rückschlagspiel sicher durch. Am Ende ein sicheres 2:0 (8, 12). Lediglich im zweiten Satz beim Stande von 12:6 gab es eine kleine Durststrecke zu durchstehen. Im folgenden Spiel um den direkten Einzug ins Halbfinale trafen die Flensburger nun erneut auf Langbein/Rupprecht vom ASV Dachau. Dieses Mal entwickelte sich ein Zweisatzkrimi den man so in der Jugend nur selten sieht. Den böigen Wind konnte insbesondere Bo Hansen mit seinen dynamischen Sprungaufschlägen nutzen. Nach einem 15:12 in Satz eins folgte Dramatik pur. Erst mit dem fünften Satzball gelang den Seahawks beim 22:20 der viel umjubelte Einzug ins Halbfinale.
Weitere Sensationen blieben dann leider aus. Im Halbfinale begannen unsere Seahawks bei Windstille furios und hatten die bärenstarken Bayern Graven/Kelsch (Seed 4) im Griff. Durch sehr druckvolle Aufschläge und präzise Angriffe konnte der erste Satz mit 15:11 gewonnen werden. Dann stellten die Bayern taktisch um. Fortan ging alles nur noch über Bo Hansen. Der sollte müde gespielt werden. Die Fehlerquote insbesondere bei den Aufschlägen wurde bei Flensburg zu hoch. So ging Satz zwei mit 15:7 zu deutlich an die Bayern. Im Tiebreak kamen die Seahawks erneut gut aus den Startlöchern. Hammerstarke Aufschläge und knallharte Attacken brachten zunächst ein 6:3. Das ging dann noch bis 8:5 so weiter. Auch beim 11:8 sah alles noch nach einer Finalteilnahme aus. Dann konnte Bayern sich aber steigern, glich aus. Bo Hansen gelangen mit 12:11, und 13:12 neuerliche Führungen. Dann ein erneuter Ausgleich mit einem anschließendem Angriff von Hansen in den Block. 14:15 Matchball Bayern. Bo Hansen antwortete mit Shot auf die Linie 15:15, danach ein Aufschlag mit Wirkung und Hennes Nissen mit Shot 16:15. Matchball für die Seahawks. Aber dem Gegner gelingt ein Cut auf die Linie 16:16. In der Folge machen beide Teams einen Fehler 17:17. Danach können die Flensburger die Punktchance nicht nutzen. Somit 17:18 und Matchball Bayern. Das letzte Sideout der Seahawks ist dann nicht erfolgreich 17:19. Aus der Traum vom Finale.
Es war fast unmöglich, diese Niederlage innerhalb von 30 Minuten aus den Köpfen zu bekommen. Die Gegner um die Bronzemedaille Tim Aust und Kilian Nennhuber, ebenfalls aus Bayern, hatten ihr Halbfinale in zwei Sätzen gegen Momme Lorenz aus Kiel und Ben Simon Bonin vom TV Rottenburg (beides Nationalspieler) deutlich verloren. Sie wirkten von Beginn an frischer, während bei den Seahawks die sehr knappe Tiebreak Niederlage sehr lange nachwirkte. Schnell lag man mit 6:12 hinten. Die Luft schien raus. Doch nach einer Auszeit kamen die jungen Seahawks noch einmal zurück, kämpften sich über 9:13 auf 12:13 heran. Den ersten Satzball bei 12:14 konnte Bo Hansen noch knallhart versenken. Dann aber gelingt den Bayern, die im letzten Jahr die U15 DBM gewonnen hatten - das Sideout 15:13. Der erneute Rückschlag war für unsere Jungs kaum zu verdauen. So lieferten sie im zweiten Satz zwar erneut einen großartigen Kampf, lagen dabei immer nur einen Punkt hinten, konnten aber nie die Führung übernehmen. Bis 12:13 war der Satz immer offen, ehe die Bayern mit zwei Punkten in Folge den Sack zumachen konnten.
Nach dem Turnier meinte Leo Holtmann, (Abteilungsleiter Volleyball beim TSB Flensburg): „Am Ende bleibt den Jungs leider nur der "undankbare" 4. Platz. Aber wenn uns das jemand vor dem Turnier angeboten hätte, das hätten wir sicher gerne genommen. Wenn die ersten Tränen der Enttäuschung getrocknet sind, werden die Burschen erkennen, was sie hier tatsächlich geleistet haben. Sie haben den SHVV und vor allem die Flensburg Seahawks mehr als würdig vertreten, vor allem wenn man bedenkt, dass die Beiden vor Wochenfrist bei der U18 DBM einen hervorragenden neunten Platz holen konnten sowie einen weiteren 9. Platz beim U17 Bundespokal vor 14 Tagen in Damp“.
Deutscher Meister wurde am Ende Momme Lorenz vom Kieler TV mit seinem Partner Ben Simon Bonin aus Rottenburg.
Die Abschlusstabelle:
1 |
Tv Rottenburg (VLW) - Kieler TV (SHVV) |
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2 |
TSV Grafing (BVV) - TSV Herrsching |
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3 |
TSV Grafing (BVV) - TSV Mühldorf (BVV) |
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4 |
TSB Flensburg/Adelby - TSB Flensburg/ SV Adelby |
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5 |
Heidelberger TV (NVV) |
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5 |
ASV Dachau (BVV) |
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7 |
TuB Bocholt 1907 e.V. (WVV) |
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7 |
TV Rottenburg (VLW) |
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9 |
FT 1844 Freiburg (SBVV) |
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9 |
FC St. Pauli (HVBV) |
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9 |
Beachsport e.V. (VVB) |
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9 |
Schweriner SC (VMV) |
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13 |
GSVE Delitszch e.V. (SSVB) - VC Dresden (SSVB) |
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13 |
Beach & Volley e.V. (WVV) - Beach&Volley (WVV) |
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13 |
SC Potsdam (BVV) - SC Potsdam e.V. (BVV) |
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13 |
PSV 96 Dessau (VVSA) - PSV 90 Dessau (VVSA) |
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17 |
Chemie Volley Mitteldeutschland (VVSA) - Chemie Volleyball Mitteldeutschland (VVSA) |
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18 |
TV Bad Salzig (VVRP) - TGM Gonsenheim (VVRP) |
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19 |
FT 1844 Freiburg (SBVV) |
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19 |
ESV Turbine Greifswald (VMV) - Rehnaer SV (VMV) |
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21 |
TuS Kriftel (HVV) |
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21 |
Schmalkalder Volleyballverein (TVV) - VC Gotha (TVV) |
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23 |
Oldenburger TB (NWVV) - SVG Lüneburg (NWVV) |
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23 |
TV Bliesen (SVV) |